SG Bettringen verliert Pokalkrimi erst im Elfmeterschießen
Die in die Fußball-Landesliga aufgestiegene SG Bettringen hat in der ersten Runde des Verbandspokals eine starke Leistung gezeigt und eine faustdicke Überraschung nur knapp verpasst. Daheim unterlag die Mannschaft von Robert Bäumel dem favorisierten Verbandsliga-Neuling FC Esslingen nach torlosen 120 Minuten im Elfmeterschießen mit 3:4.
Das Pflichtspieldebüt der SG Bettringen in der Saison 2024/25 war gleichzeitig auch das erste Pflichtspiel unter der Leitung des neuen Trainers Robert Bäumel als Nachfolger von Steffen Mädger, mit dem sich die SGB in der vergangenen Spielzeit die Meisterschaft in der Bezirksliga Ostwürttemberg sicherte. Vor rund 130 Zuschauern war zum Erstrundenspiel im WFV-Pokal mit dem FC Esslingen der amtierende Meister der zweiten Landesliga-Staffel in Bettringen zu Gast. Es kam somit zum Duell Landesliga-Aufsteiger gegen Verbandsliga-Aufsteiger. Bei hochsommerlichen Temperaturen stand der gastgebende Außenseiter von Beginn an kompakt in der Defensive und strahlte durch Konter immer wieder Torgefahr aus. Dennoch gab es auf beiden Seiten wenig Torraumszenen zu sehen.
Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit hätten die Bettringer den möglichen späten Siegtreffer erzielen können. Bei der Großchance des eingewechselten Neuzugangs Robin Sachsenmaier ging der Ball in der 88. Minute aber knapp am gegnerischen Tor vorbei. So blieb es beim 0:0 – der Gang in die Verlängerung war für die Hausherren schon einmal mehr als ein Achtungserfolg.
In den folgenden 30 Minuten hatten dann die Esslinger mehr vom Spiel und auch die eine oder andere Tormöglichkeit, verpassten jedoch den Führungstreffer. Auf der anderen Seite vergab Luca Kaufmann kurz vor Schluss freistehend die beste Chance des gesamten Spiels. So hatte auch nach mehr als 120 gespielten Minuten das torlose Unentschieden noch Bestand.
Im anschließenden Elfmeterschießen war das nötige Quäntchen Glück auf Seiten der Esslinger. Kurios war dabei die Tatsache, dass SGB-Keeper Emilio Pinto bereits einen Elfer gehalten hatte, der Ball sich aber doch noch ins Tor drehte. Während Musti Zemaj, Robin Fischer und Sachsenmaier für die Heimelf erfolgreich waren, leisteten sich Manuel Müller und Max Berghaus einen Fehlschuss. Die Gäste verwandelten viermal aus elf Metern und setzten sich somit am Ende glücklich mit 4:3 durch.
„Die Mannschaft hat genau das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten“, zeigte sich Robert Bäumel nach der knappen Niederlage sehr zufrieden mit der Vorstellung seines Teams. „Eine hohe Laufbereitschaft, taktische Disziplin und der Glaube daran, dass man das Spiel gewinnen kann, waren die erfüllten Voraussetzungen, um das Spiel über 120 Minuten offen zu gestalten. Mit einer konsequenteren Ausnutzung der Umschaltmomente und der daraus resultierenden Eins-gegen-Eins-Situationen wäre auch ein Sieg nicht unverdient gewesen. Auf dieser Leistung lässt sich aufbauen“, fügte der neue SGB-Trainer hinzu.
SGB: Pinto – Zemaj, Fischer, Kaufmann (120. + 3 Yesilyurt), Berghaus, Herr (90. Bertsch), Groiß (63. Müller), Schweidler, Reichelt (80. Sachsenmaier), Omeirat (89. S. Terzioglu), Möldner
Schiedsrichter: Antonio Agazio (Schiedsrichtergruppe Waiblingen) (sgb)
